Die Devise vor dem Flutlicht-Heimspiel gegen Borussia Dortmund II war für Rot-Weiss Essen klar: Es sollte endlich der ersehnte erste Heimdreier der Saison eingefahren werden. Nach drei erfolglosen Versuchen kam mit dem BVB II der letztjährige Lieblingsgegner (2:1 und 4:0-Sieg) doch gerade recht.
Genau so lief es dann auch: RWE legte furiose erste 35 Minuten hin, führte früh mit 3:0 und siegte am Ende verdient mit 3:1. Matchwinner war Mittefeldstratege Torben Müsel, der zwei traumhafte Treffer erzielte.
Essens Cheftrainer Christoph Dabrowski, der seine Startelf im Vergleich zum 2:2-Remis beim FC Ingolstadt nicht verändert hatte, sprach nach dem Abpfiff über den Sieg, die große Erleichterung und Müsels Leistung.
Christoph Dabrowski über...
den 3:1-Heimsieg: "Ich muss meiner Mannschaft ein Riesen-Kompliment machen, vor allem für die erste Halbzeit. Wir wollten punktemäßig Boden gut machen und das Heimspiel unbedingt gewinnen. Diesen Sieg wollten wir auch ein Stück weit erzwingen. In der ersten Halbzeit haben wir richtig guten, mutigen Fußball gespielt. Da haben wir konsequent und zielstrebig nach vorne gespielt. Im zweiten Durchgang wollten wir eigentlich mutig auf das vierte Tor gehen, aber es ist dann auch Psychologie. Bei einem 3:0 hat man auf einmal was zu verlieren. Das war mir dann etwas zu passiv. Es zählt aber nur der Heimsieg."
Ich habe die Mannschaft gefragt, ob sie die Mannschaft sein will, die mehr als Limit kommt und ob sie die Mannschaft sein will, wo mehr zu erkennen ist, dass man das Spiel gewinnen will? Vor allem in der ersten Halbzeit hat die Mannschaft das hervorragend umgesetzt.
Christoph Dabrowski.
die Marschroute vor dem Spiel: "Wir haben darüber gesprochen, dass wir schon in Ingolstadt einen Schritt vorwärts gekommen sind, was Intensität, Laufbereitschaft und Konsequenz angeht. Es hat aber nicht zu drei Punkten gereicht. Deswegen war das Credo, dass wir eine Schippe drauflegen müssen. Ich habe die Mannschaft gefragt, ob sie die Mannschaft sein will, die mehr als Limit kommt und ob sie die Mannschaft sein will, wo mehr zu erkennen ist, dass man das Spiel gewinnen will? Vor allem in der ersten Halbzeit hat die Mannschaft das hervorragend umgesetzt."
seine Gelbe Karte: "Vielleicht war ich in einer Situation etwas zu emotional. Alles gut. Jetzt muss ich aber in nächster Zeit aufpassen, dass ich nicht gesperrt werde. Es ist ja klar, dass man sich total freut und jeden in den Arm nimmt. Wir haben lange auf einen Sieg gewartet."
Matchwinner Torben Müsel: "Er hat nahtlos an das Ingolstadt-Spiel angeknüpft, da war er schon mega präsent. Ich glaube, es tut ihm gut, im Ballbesitz auf der Acht zu spielen. Da sieht man seine Qualität. Eine Ebene weiter kommt er in eine gewisse Torgefahr rein. Das Tor zum 3:0 war überragend. Er hat einfach eine mega Qualität und sehr viel Potenzial."